Rückblick auf die Aktivitäten von 2013

30. November - Kopfweidenschnitt in den Wässermatten und an den Karpfenteichen

Siebzehn Freiwillige hatten sich in Altbüron getroffen um dem Rottal den letzten Schliff vor dem Winter zu verpassen. Nachdem die Weiden turnusmässig alle zwei Jahre geschnitten werden, verteilte Manfred Steffen die Pläne, in den die diesjährigen Opfer markiert waren: er kennt sie alle persönlich. Danach ging es in die prächtig schneebedeckte Landschaft. Während Astschere und Fuchsschwanz nach wie vor ihre Dienste erwiesen, waren auch mehrere Motorsägen im Einsatz: es geht nun einmal schneller. Nach einer Pause mit Kaffee, Tee und Kuchen beim Heidi-Brunnen ging es weiter. Auch am leeren und fast zugefrorenen Äschweiher stand noch genug an Arbeit an. Anschliessend gab's ein wohlverdientes z'Mittag. Es war der letzte Arbeitseinsatz der beiden Vereine KPN und VLR in diesem Jahr. Vielen Dank an alle, und bis zum nächsten Frühling.


16. November - Karpfenschmaus im Löwen Melchnau

Zum traditionellen Abschluss des KPN-Vereinsjahres trafen sich etwa 36 Teilnehmer zum Karpfenschmaus im Melchnauer "Löwen". Zuerst ein vom Verein spendierter Apéro, und dann waren es die Karpfen, vor einem Monat aus den KPN-Teichen gefischt und sorgsam für die Gelegenheit aufbewahrt, die das Menü prägten. Nach dem Hauptgang erläuterte Sabine Eichenberger die leicht geänderte Gestaltung zukünftiger Karpfenessen. Kilian Blum erzählte von den neuesten Entwicklungen beim KPN. Vor wenigen Tagen wurde der (dicke) Bericht über die vergangenen fünf Jahre im Regio-Plus-Programm dem Seco übergeben und positiv aufgenommen. Anschliessend hielt Willy Jost einen Dia-Vortrag mit faszinierenden Bilder von seiner Reise durch den Himalaja, wo die Hauptstrassen breit genug sind um ein Lasttier passieren zu lassen, und schweizerische Drei- und Viertausender eher niedlich erscheinen; aber auch von den Alpen, dem Rottal und den KPN-Teichen. Immer wieder aus einem Blickwinkel oder zu einer Tageszeit, die niemand kannte.


26. Oktober - Pflegeeinsatz im Rottal

Bei wunderbar mildem Wetter genossen ein Dutzend Mitglieder des Vereins Karpfen Pur Natur und Lebendiges Rottal beim Pflegeeinsatz die prächtigen Herbstfarben. Am Trübelbachweiher und am Äschweiher wurden die Riedbereiche gemäht und Streuehaufen geschichtet, damit hier die stark gefährdete Ringelnatter nächstes Jahr Eier zum ausbrüten ablegen kann. Die Unkentümpel wurden ausgemäht, damit sie besser besonnt werden. Bei der Tanzlinde am Rottalplatz wuchs dank geübtem Auge und geschickten Händen die zum Sitzen geeignete Trockenmauer weiter. Um die Waldlichtung für die Waldschnepfe offen zu halten wurden im Waldmösli Lischen und Schilf geschnitten. Neben den prächtigen Herbstfarben von Zitterpappeln-gelb-orange-rosa, Pfeifengrasgelb, Weidensilbrig und Teichampfer-zinoberrot boten auch Tiere wunderbare Naturerlebnisse Am Trübelbachweiher spürten die Grasfrösche bereits den Frühling und "schnurrten" im die Wette. Nachmittags war es sommerlich warm, so dass Dutzende Heidelibellen und Weidenjungfern, den am Äschweiher Arbeitenden um die Nase flogen.


12. Oktober - 9. Rottaler Erntefest in Melchnau

Ganz schön kalt war es zuerst, und Bruno's heisse Karpfenchnusperli fanden reissenden Absatz. Dann kam aber die Herbstsonne durch und das Wetter wurde ganz angenehm. Am gemeinsamen VLR-KPN-Stand gab es, wie immer, grosses Interesse für die "Vielfalt aus Teich und Tümpel" : lebende Kleintiere, die aus unseren Teichlandschaften entführt worden waren und sich, vor allem von den Kindern, bestaunen liessen. In einem kleinen Töpfchen war eine Seltenheit zu sehen: der unscheinbare "Kleinling" (anagallis minima), bei uns fast ausgestorben und in der Region seit 20 Jahren nicht mehr nachgewiesen, wurde vor einer Woche beim Gfillmoosweiher entdeckt. Weitere Bilder vom Erntefest gibt's auch unter www.erntefest.ch


05. Oktober 2013:Abfischen des Äschweihers

Pirmin Bucheli begrüsste die ca. 25 Anwesenden; Manfred Steffen rief noch einmal die "Umgangsformen" in Erinnerung, die beim Hantieren der Karpfen zu beachten sind. Anschliessend wurde das Netz durch das noch restierende Wasser gezogen und der Fang eingesammelt. Die vor zwei Jahren hauptsächlich zu Zuchtzwecken ausgesetzten 17 erwachsenen Fische waren alle noch da, und waren zu stattlicher Grösse herangewachsen. Sie wurden gemessen, gewogen und untersucht. Mehrere Exemplare brachten über vier kilo auf die Waage. Zudem gab es hunderte Jungfische. Der Äschweiher wird über den kommenden Winter trocken bleiben. Einige der grossen Fische sind für den Karpfenschmaus am 16. November reserviert; die meisten werden aber im Gfillmoosweiher überwintern. Ein Teil der Jungkarpfen wurde am Nachmittag geschlachtet. Besten Dank an die Familie Bucheli für die Gastfreundschaft und für das schöne z'Nüni.


28. September - Abfischen des Houeteweihers

Etwa 20 Karpfenfischer, Helfer und Zuschauer hatten sich bei trüb-nebligem Wetter zum Abfischen des Houeteweihers in Altbüron versammelt. Um neun Uhr wurde zum ersten Mal (und nachher noch mehrmals) das Netz durch das restierende Wasser im grösstenteils abgelassenen Teich gezogen und der Fang eingesammelt. Die Fische wurden anschliessend untersucht, gemessen und gewogen. Die erwachsenen Exemplare waren unerwartet gross (der grösste wog über 3 Kilo) und es gab viele Hunderte Jungkarpfen. Offenbar war es ihnen in Altbüron gut gegangen. Nur: Von den vor 2 Jahren ausgesetzten erwachsenen Fischen waren 9 Stück spurlos verschwunden. Am Teich sind öfters Fischreiher beobachtet worden; diesen wird es auch gut gegangen sein nachdem sie sich wahrscheinlich an die nicht ganz so grossen Karpfen herangemacht haben. Aus Sankt Gallen waren zwei Kollegen angereist, die dort in ähnlicher Weise Karpfenzucht betreiben, und nicht nur fachmännisch mithelfen sondern vor allem wertvolle Erfahrungen und Meinungen austauschen konnten. Nachmittags wurden die Fische nach ihrer späteren Verwendung sortiert: zurück in den Teich oder weiter zur Küche. Die meisten Jungfische wurden geschlachtet: fritiert mit scharfer Sauce schmecken sie vorzüglich! Besten Dank an Bruno und Benni für das schöne z'Nüni!


02. Juni - Velo-Tour durchsSchweizer Karpfenland

High-Tech-Velos, Alltagsvelos, Mountain-Bikes, Velos mit und ohne Batterie waren auf dem Parkplatz St. Urban zu sehen. Etwa 10 Teilnehmer hatten sich für eine 50-km-Tour zu den fünf KPN-Teichen versammelt. Kilian Blum begrüsste die Anwesenden, wonach zum ersten Abschnitt gestartet wurde : Richtung Balzenwil, und dann durch den Wald nach Rothrist. Unterwegs wurde mehrmals Halt gemacht, und Peter Liebi erklärte landschaftliche Massnahmen wie auch historische Relikte aus der Klosterzeit, die es zu sehen gab. Kurz vor Zwölfi erreichte die Gruppe den Gfillmoos-Weiher, der mittlerweile zum Refugium für vielerlei Tiere geworden ist. Nach einem Rundgang um den Teich wurde z'Mittag gegessen, und um 13:00 Uhr ging es dann weiter zum Eichmattweiher in Bösenwil zum Grüenbodeweiher in Pfaffnau, dem Houeteweiher in Altbüron und dem Äschweiher in Ludligen, und zum Schluss zurück nach Sankt Urban. Die Teilnehmer hatten eine schöne Tour genossen: nach zwei Tagen Dauerregen war es trocken geblieben, am Nachmittag kam sogar die Sonne durch, und der Pannenwagen, ständig auf Abruf, hatte sein Blaulicht nicht benötigt.


05. Mai - 6. Oberaargauer Biodiversitätstag

Bei schönerem Wetter als erwartet nutzte eine grosse Anzahl Besucher die Gelegenheit für einen Spaziergang entlang die Aare bei Bannwil und für Besuche bei den vielen Ständen. Am gemeinsamen Stand vom KPN mit dem Verein Lebendiges Rottal fanden nicht nur Bruno's frittierte Kleinkarpfen Zuspruch: Wie immer zeigten vor Allem Kinder und Jugendliche grosses Interesse an den vielen lebenden Tieren, die kurz vorher noch nichtsahnend in den Teichen herumgeschwommen und -gekrochen waren.

 

Weitere Bilder finden Sie auf www.biodiversitaetstag.ch


27. April - Generalversammlung 2013

Sechzehn Mitglieder hatten sich zur diesjährigen Generalversammlung im Gasthaus Kreuz zu Altbüron eingefunden. Präsident Kilian Blum begrüsste die Anwesenden. Das Protokoll der letzten GV lag zur Einsicht aus, der Jahresbericht-2012 war den Mitgliedern  bereits zugesandt worden; sie wurden von der Versammlung einstimmig angenommen. Walter Eberhard war krankheitsbedingt entschuldigt; Bruno Schaller präsentierte stellvertretend die Jahresrechnung-2012 des Vereins und des RegioPlus-Projektes. Cony Käch hatte kurzfristig die Funktion des Revisors übernommen; er präsentierte seinen Bericht und bestätigte die Rechnung, die anschliessend einstimmig angenommen wurden. Cony Käch wurde auch für die Zukunft als Revisor vorgeschlagen. Er stellte sich vor und wurde einstimmig gewählt. Bruno stellte dann das Budget-2013 für den Verein sowie für das RegioPlus-Projekt vor; diese wurden ebenfalls einstimmig angenommen. Der Verein hat mehrere neue Mitglieder bekommen; einige sind ausgetreten. Die Gesamtzahl der Mitglieder beträgt zur Zeit circa 80. Kilian Blum präsentierte das Vereinsprogramm für 2013. Mehrere Aktionen werden zusammen mit dem Verein Lebendiges Rottal durchgeführt; einige haben schon stattgefunden (siehe "Rückblicke"). Karin Schneider erläuterte den derzeitigen Stand der Karpfenzucht. Manfred Steffen und Bruno Schaller berichteten aus der Steuerungsgruppe. Manfred erarbeitet zur Zeit Teichwirtverträge; diese spezifizieren Rechte und Pflichte der Teichwirte und sollen 2013 fertig gestellt sein. Bruno Schaller informierte über das Bildungskonzept, das vom SECO gefördert und gefordert, und von Thomas Röösli und Kathrin Hofmann entwickelt wird.  40 Schulen wurden angeschrieben und um Kommentar über das Vorhaben gebeten; der Rücklauf war allerdings nur mager. Das Angebot und die zugehörigen Unterlagen und Arbeitsblätter sollen, sobald verfügbar, auch über diese Website zugänglich sein. Vorerst wird nur ein Hinweis darauf eingefügt, was kommen wird. Der Präsident bedankte sich bei Irmgard und Paulus Dinnissen für die Gestaltung und den Versand des Jahresprogramms sowie die ständige Aktualisierung der Website. Sie erhielten ein Präsent. Heiri Amstutz und Heiri Glasson bekamen vom Präsidenten den Erfinderpreis verliehen für jenes raffinierte Werkzeug, mit dem die Netze beim Abfischen der Teiche über den Boden gezogen werden und kein Karpfen entkommen kann. Anschliessend an die Sitzung hielt Manfred Steffen einen Bildervortrag, in dem er das Amphibien-Monitoring Aargau und die dabei gewonnenen Erkenntnisse vorstellte. Zum Abschluss gab es einen Apéro mit Focaccia, wonach die Teilnehmer sich noch in gemütlicher Runde zum Pizza und Wein zusammensetzten.


27. April - Führung durch das ehemalige Kloster St. Urban

Zwölf Mitglieder nahmen an der Führung durch die Räume des ehemaligen Klosters teil. Urs-Peter Müller erläuterte mit grossem Sachwissen die Entstehung und Entwicklung des Klosters, den Neubau der Anlage im achtzehnten Jahrhundert, die regionale Verwurzelung der vielen Äbte (oft aus denselben Patrizierfamilien) sowie das Spannungsverhältnis zwischen kirchlicher und weltlicher Macht, bis zur Aufhebung der Abtei durch den Kanton Luzern und den Ausverkauf des Klosters in 1848. Er zeigte die verschiedenen Räumlichkeiten und erklärte deren Geschichte, Einrichtung und Restaurierung.


06. April - Trockenmauerbau an der Tanzlinde und an der Schule St.Urban

Sechs Freiwillige bauten weiter an der Trockenmauer um die Tanzlinde am Rottalplatz. Sie wächst, aber ist noch nicht fertig; weitere Arbeit wird noch nötig sein. Zur gleichen Zeit bauten einige Vereinsmitglieder bei der Schulanlage St. Urban eine weitere Trockenmauer als Teil eines entstehenden Erlebnis-Spielplatzes. Eine grössere Gruppe von Pro Weiher sowie Lehrer der Schule führten weitere Arbeiten zur Gestaltung dieses Platzes durch.


05. April - Unbekannte Wasserwelt - Filmabend mit Beat Schneider

Egli-Schwärme in der Töss, Krebse und Nattern in Seen, geheimnisvolle Fernsichten unter der Oberfläche des kristallklaren (und eiskalten) Wassers der Verzasca. Circa 35 Gäste folgten fasziniert den prächtigen Unterwasserbildern von Beat Schneider. Nach Ablauf des etwa 45-minütigen Filmes beantwortete er bereitwillig Fragen zu der Kamera und den ufnahmetechniken, wie auch zu der endlosen Geduld beim Filmen und dem Zusammenschneiden des Resultates. Anschliessend offerierte der Verein Karpfen Pur Natur ein ausführliches Büffet, unter anderem mit Spezialitäten aus der Teichlandschaft, das von den Gästen mit Begeisterung in Anspruch genommen wurde.