Teichperlenkette

Mit dem Projekt Teichperlenkette will der Verein Karpfen pur Natur neue Teichlebensräume schaffen und die isolierten Feuchtgebietsreste der Region mit neuen Trittsteinen verbinden zu helfen. Mit einer grösseren Zahl Teiche wird es zudem möglich, die Bewirtschaftung weiter zu Gunsten der Natur zu entwickeln. So können etwa Teiche regelmässig ein bis zwei Jahre trocken gelegt werden, zur Förderung der seltenen Teichbodenflora und weiterer Pionierarten. Neben den kleineren Teichen von 10 bis 20 Aren Fläche entstehen auch grössere von 30 bis 50 Aren Fläche. Dies ermöglicht auch Tierarten die Besiedlung, welche grössere Flächenansprüche an den Lebensraum haben. Für die Geniesser von Fisch hat diese Erweiterung den Vorteil, dass während der Saison in der Region vermehrt und regelmässiger Karpfen aufgetischt werden kann. Zusätzlich wird mit den neuen Standorten das Naturerlebnis- und Umweltbildungsangebot ausgebaut.

Neben den fünf Karpfenteichen, die in der ersten Phase des Projekts Karpfen pur Natur zwischen 2004 und 2012 gebaut wurden,  werden in den nächsten Jahren laufend neue Teichstandorten realisiert, geplant sind neun neue Standorte. Diese werden nach Fertigstellung ebenfalls unter den Teichportraits vorgestellt. Nahezu vollendet ist der erste Teich in Fischbach, der Wildbergweiher. In Planung/Umsetzung befinden sich aktuell der Fluebergweiher,  der Dürlefweiher,  der Hohriedweiher, der Steinibächliweiher, der Schäfmoosweiher. An weiteren Standorten laufen Abklärungen.

Das Projekt Teichperlenkette wird mit einem namhaften Beitrag von der Albert Koechlin Stiftung unterstützt. Für die einzelnen Teichperlen helfen weitere Geldgeber mit. Bisher unterstützen diese der naturemade star Fonds des Kraftwerks Ruppoldingen der Alpiq Hydro Aare AG, der Lotteriefonds des Kantons Luzern (Naturschutzfonds des lawa), der Renaturierungsfonds des Kantons Bern, die Stotzer-Kästli-Stiftung, die Firma Andermatt Service AG, die Gemeinde Grossdietwil. Für die in Planung befindlichen Projekte werden weitere Stiftungen angefragt.

Im Hügelgebiet zwischen Langete, Aare, Wigger und Napf, welches von den Flüsschen Rot und Pfaffnern geprägt wird, gibt es heute nur noch wenige Teiche und Weiher, die für Amphibien und andere bedrohte Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Diese sind auf dem Kartenausschnitt mit blauen Punkten bezeichnet. Neu schuf Karpfen pur Natur die grösseren naturnahen Karpfenteiche (grosse blaue Punkte). Dazwischen werden mit dem Projekt Teichperlenkette neue Teiche angelegt: Jene im Kanton Luzern sind mit roten Punkten markiert, jener Standort im Kanton Bern mit einem orangen Punkt. Rote Kreise bezeichnen weitere wahrscheinlich mögliche Standorte, wo noch Abklärungen laufen.