Rückblick auf die Aktivitäten von 2014

29. November - Kopfweidenschnitt in den Wässermatten und bei den KPN-Teichen

Die Turmspitze der Antoniuskapelle war im Nebel gerade noch zu sehen. Fünfzehn Vereinsmitglieder hatten sich zum Schneiden jener ca. 45 Kopfweiden versammelt, die Manfred Steffen in gewohnt akribischer Weise als diesjährige Opfer ausgesucht hatte. Neben Astschere und Fuchsschwanz klangen bald auch mehrere Kettensägen durch die beschauliche Wässermatten-Landschaft. Gegen halb Elf wurde beim Heidi-Brünneli eine Pause eingelegt, dann ging es weiter bis zum wohlverdienten Mittagessen im "Löwen". Die Äste wurden zur weiteren Verwertung abtransportiert. Am Nachmittag wurden dann die Weiden beim Äschweiher attackiert und schliesslich gab es noch ein gemütliches z'Vieri bei Bucheli's. Vielen Dank an Josy, Klaus und Pirmin. Es war die letzte Aktion von VLR und KPN in diesem Jahr.


22. November - Karpfenschmaus im Melchnauer Löwen

Am diesjährigen Karpfenschmaus im Gasthof Löwen zu Melchnau genossen über 30 Vereinsmitglieder Karpfen aus unseren Teichen auf hohem kulinarischem Niveau. Nicht nur wachsen in den idyllischen KPN-Teichen Karpfen heran, die gesunde, qualitativ hochstehende und sehr fein schmeckende Filets liefern; sie wurden auch gekonnt vom Löwenteam zubereitet und wunderbar präsentiert. Das Hauptgericht bot einen besonderen Gaumentest: je ein gebratenes Karpfenfilet aus dem Eichmatt- und dem Grünbodeweiher: Erfahrene Vereinsmitglieder sollen ja Aargauer und Luzerner Fische unterscheiden können. Mit schönen Bildern von Teichen, typischen Pflanzen und Tieren, sowie diesjährigen Abfischanlässen stellte Manfred die Teiche und das Projekt Karpfen pur Natur vor. Ein besonderes Augenmerk galt den gefährdeten, schweizweit nur noch selten auftretenden Raritäten wie Kleinling und Sternlebermoose, die sich auf dem Schlamm zwischenzeitlich trocken gelegter Karpfenteiche entwickeln. Der von Kathrin Hartmann für den Verein getöpferte prächtige Ton-Karpfen konnte am Schluss des Abends bereits als "Kässeli" in Aktion treten. 


25. Oktober - Abfischen des Gfillmoosweihers

Fast 50 Fischer, Helfer und Zuschauer, inklusive einer Schulklasse aus Rothrist beteiligten sich am ersten Abfischen des Gfillmoosweihers in Rothrist. Manfred Steffen begrüsste sie, erwähnte die Geschichte der Karpfenzucht in der Region und erinnerte daran, wie mit den Fischen hantiert werden soll. Dann wurde das Netz durch das restierende Wasser im Teich gezogen und die Fische mit begeisterter Hilfe der Schüler eingesammelt. Alle 14 erwachsenen Karpfen, die als Erstbewohner in den neuen Teich ausgesetzt worden waren, waren noch da. Sie sind mittlerweile ca. 11 Jahre alt, und es war ihnen im Aargauischen offenbar gut gegangen. Sie wurden untersucht, gemessen und gewogen (im Schnitt ca. 4 kg). Dazu gab es noch einen Kübel Jungfische. Karpfen mit Auslandserfahrung sind wertvoll. Sie wurden zum (jetzt wieder vollgelaufenen) Äschweiher abtransportiert, mit der Bitte, sich dort fleissig zu vermehren. Mittlerweile zeigte Karin Schneider den Schülern einige eingefangene weitere Bewohner der Teichlandschaft und erläuterte deren Lebensweise und Eigenschaften. Zum Schluss gab es noch ein schönes z'Nüni. Merci Peter Liebi.


11. Oktoberber - 10. Rottaler Erntefest in Langenthal

Zugleich mit dem Rottaler Erntefest fand auch der Langenthaler Wochenmarkt statt: die Innenstadt war, trotz dem Nieselwetter, voller Besucher. Am gemeinsamen VLR/KPN-Infostand waren es aber nicht nur die Info und das Aquarium mit jungen Eichmatt-Karpfen, wofür die Besucher manchmal Schlange standen. Es waren Bruno's Karpfenchnusperli, von denen er sich zum Glück mit einem grossen Vorrat eingedeckt hatte.


04. Oktober - Abfischen des Eichmattweihers

89 Speisekarpfen gab der Eichmattweiher her (zugegebenermassen der grösste der fünf KPN-Teiche), nur drei weniger als nach dem letzten Abfischen ausgesetzt worden waren. Zweieinhalb Jahre alt und im Schnitt 1.4 kg schwer. Offenbar war es ihnen gut gegangen, trotz der zahlreichen Fussspuren von Fischreihern. Bei nebligem Herbstwetter begrüsste Manfred Steffen die 24 Anwesenden und resümierte noch einmal den Karpfen-Knigge. Dann wurde das Netz über den Boden des grösstenteils abgelassenen Teiches gezogen. as Einfangen, Untersuchen und Wiegen so vieler Karpfen war harte Arbeit. Das ausgezeichnete z'Nüni im Anschluss war sehr willkommen. Besten Dank an Edith und Alfred. Zum Schluss wurden die Fische zu ihrer letzten Destination abtransportiert: dem Restaurant. Zwei Fahrten waren nötig.


27. September - Abfischen des Grüenbodeweihers

Manfred Steffen begrüsste bei strahlendem Herbstwetter die ca. 25 Fischer, Helfer und Zuschauer, die zum Abfischen erschienen waren. Er erklärte den Ablauf und erläuterte, wie man möglichst schonend mit den Fischen umgeht. Dann wurde das Netz ausgelegt und über den Boden des bereits grösstenteils abgelassenen Teiches gezogen. Wie sich zeigte, waren die meisten der vor einem Jahr ausgesetzten Karpfen noch da und bei guter Gesundheit. Aber sie ahnten wohl, was ihnen bevorstand und hatten sich so gut versteckt oder eingegraben, dass das Netz siebenmal durch das Wasser gezogen werden musste, bis sie alle eingefangen waren. Dann war es Zeit für ein vorzügliches z'Nuni: Vielen Dank Annemarie und Kilian. Anschliessend wurden die Fische untersucht, gemessen und gewogen. Und zum Schluss zu unserem Vertriebspartner abtransportiert. Voraussichtlich gibt's Karpfenchnusperli an unserem Stand beim Rottaler Erntefest.


01. Juni  - Velotour durchs Schweizer Karpfenland

Strahlende Sonne und ein kühlender Wind: besseres Wetter konnte es gar nicht sein. Nur hatte es mancherorts vielleicht schon andere Pläne für das lange Auffahrt-Wochenende gegeben. So versammelten sich nur sechs Velofahrer zur Abfahrt in St. Urban, und die Touren- und Rennfahrer schlossen sich zusammen. Unterwegs zeigte Peter Liebi, wo sich zu früheren Zeiten ein grosser Fischteich des Klosters befand, dessen Spuren das wissende Auge noch entdecken kann. Weiter ging es zum Eichmattweiher. Dort wurde eine kurze Rast eingelegt. Dann fuhr die Gruppe über Vordemwald zum Gfillweg in Rothrist, wo mit Blick auf dem idyllischen fünften KPN-Weiher z'Mittag gegessen wurde. Am Nachmittag zeigte Peter Liebi verschiedene Aufwertungsmassnahmen in der Flussauenlandschaft bei Rothrist und erläuterte die Ursprünge der wasserrechtlichen Verpflichtungen der dortigen Landbesitzer. Zum Schluss fuhr die Gruppe über Murgenthal wieder zurück nach St. Urban.


18. Mai - 7. Oberaargauer Biodiversitätstag

Traditionell ist der Biodiversitätstag sonnig, und dieser war keine Ausnahme. Entsprechend zahlreich waren die Besucher, auch beim gemeinsamen KPN-VLR-Infostand am Houeteweiher in Altbüron. Wie immer weckten die vielerlei Kleintiere grosses Interesse, die kurz vorher noch nichtsahnend in und um den Teich lebten, und sich jetzt geduldig unter einer Lupe bestaunen liessen bevor sie am Schluss wieder freigelassen wurden. Eine Attraktion waren auch die vielen Tausenden Kaulquappen im Uferwasser. Zum ersten Mal wurden die "Kisten" mit Arbeits- und Anschauungsmaterial der Naturwerkstatt der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie werden zu Erforschungs- und Unterrichtszwecken mit Schulklassen demnächst am Grüenboden- und Eichmattweiher verfügbar sein.


05. April - 7. Generalversammlung

Präsident Kilian Blum begrüsste die etwas über 20 Teilnehmer. Das Protokoll der letztjährigen GV wurde einstimmig angenommen. Der Jahresbericht 2013 war den Mitgliedern schon vorab zugesandt worden, wurde vom Präsidenten nochmals präsentiert und ebenfalls angenommen. Er stellte auch das Jahresprogramm 2014 vor. Walter Eberhard verteilte und erläuterte die Jahresrechnung 2013 des Vereines sowie jene des Regio-Plus-Programmes. Cony Käch las den Bericht der Revisoren vor, wonach die Rechnungen keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben hatten. Sie wurden daraufhin von der Versammlung einstimmig angenommen und dem Vorstand Décharge erteilt. Walter stellte auch das Budget für das laufende Jahr 2014 vor. Es gibt keine grossen Unterschiede zum Vorjahr. Die Versammlung akzeptierte es ebenfalls. Die Mitgliederbeiträge bleiben unverändert. Der Verein hat zur Zeit circa 120 Mitglieder. Die Differenz zur letztjährigen Zahl (80) erklärt sich dadurch, dass erstmals Familienmitgliedschaften zweifach gezählt werden. Er gibt Veränderungen in der Besetzung des Vorstandes; Kilian Blum stellte sie vor: Peter Liebi löst Kilian Blum als Präsident ab; Kilian Blum bleibt Vorstandsmitglied; Pirmin Bucheli tritt in den Vorstand ein; Klaus Bucheli, Irmgard Dinnissen und Marc Frühauf treten aus den Vorstand aus; Die Versammlung stimmte den Änderungen zu. Anschliessend stellte Bruno Schaller den Stand der Naturwerkstatt vor: sie soll am 18. Mai beim Biodiversitätstag der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Die bei den Teichen benötigten Unterrichts- Hilfsmittel sind vorhanden. Die per Website verfügbaren Unterlagen sind zum Teil fertig aber noch nicht zugänglich. Der (noch-) Präsident bedankte sich mit einem kleinen Geschenk speziell bei einigen Mitgliedern für ihren Einsatz: Manfred Steffen und Karin Schneider, Walter und Irene Eberhard, Irmgard und Paulus Dinnissen und Bruno Schaller. Im Namen des Vereins bedankte sich dann Manfred Steffen mit einem Sack voller Geschenke bei Kilian Blum für seine Arbeit während den Jahren seiner Präsidentschaft. Zum Schluss gab es einen Apéro, einen feinen Imbiss und ein Zusammensein in gemütlicher Runde.


05. April - Führung am Äschweiher

Der diesjährigen GV vorabgehend führte Manfred Steffen ca. 20 Mitglieder durch die Landschaft um den Äschweiher, die vor 10 Jahren gestaltet wurde und jetzt aus etwa 10 grossen und kleineren Tümpel neben dem eigentlichen Karpfenteich besteht. Er erläuterte, welche Bewohner sich wo angesiedelt haben, wer sich in den Asthaufen sein Nest baut, welche Pflanzen dort wachsen, und dass der Hauptteich alle paar Jahre (so wie jetzt) trockengelegt wird, damit sich der Boden erholen kann. In der Zwischenzeit hatte Karin Schneider eine Kollektion Kleinsttiere (Schnecken, Larven, Käfer usw.) eingesammelt, die sich in sauber beschrifteten Gläschen bestaunen liessen. Auch ein farbiger kleiner Molch hatte nichts dagegen, sich in einer Kinderhand zu wärmen.